Wandern in den Dolomiten


Boéspitze Piz Boè

Diese Wanderung ist eine der Top-Klassiker in den Dolomiten. Die Wanderung auf den Dreitausender namens Piz Boè hat jeder Dolomiten-Wanderer auf der Wunschliste und die Voraussetzungen dazu sind denkbar einfach. Denn die Seilbahn fährt einen bequem vom Pordoijoch auf den Sasso Pordoi der Sellagruppe. Und dann sind nur noch gut dreihundert Höhenmeter ab der Pordoischarte zu überwinden. Kein Wunder, dass an schönen Tagen hier, wie auf einer Ameisenstraße, hunderte Wanderer unterwegs sind. So ganz anstrengungslos ist die Wanderung aber dann doch nicht, denn vom Sasso Pordoi ist zunächst ein Abstieg zur Pordoischarte erforderlich, nach der dann der eigentliche Aufstieg beginnt. Ein paar wenige Kletterstellen, die mit Drahtseil versehen sind, können problemlos überwunden werden. Sie können bei großem Andrang aber zu Stau auf der Autobahn führen. Auf dem Gipfel, wie auch schon zuvor, gibt es atemberaubende Fernsichten in alle Himmelsrichtungen. Auf dem Gipfel selbst befindet sich eine Hütte, wo eingekehrt werden kann. Um die Wanderung als Rundweg zu gestalten, steigt man vom Piz Boè in nördlicher Richtung zur Bambergerhütte ab, was absolut empfehlenswert ist. Und mit der Seilbahn geht es schließlich wieder hinunter.

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Pordoikofel Sasso Pordoi 2950 m

Von meiner Unterbringung in Santa Christina bin ich mit dem Bus zum Pordoijoch gefahren, aber genügend kostenpflichtige Parkplätze gibt es am Pordoijoch fürs eigene Auto auch. Hier befindet sich ebenfalls die Talstation der Seilbahn, die mich auf den Sasso Pordoi des Sellamassivs brachte. Ambitionierte Wanderer können von hier auch zu Fuß zur Pordoischarte hinauf wandern, was stolze sechshundert zusätzliche Höhenmeter bedeutet. Oben auf dem Sasso Pordoi, der mit einem Gipfelkreuz versehen ist, habe ich erstmal die atemberaubenden Panoramen verinnerlicht. Der Blick zum Langkofel und Plattkofel, der Blick ins Innere der Sellagruppe und natürlich der Blick zum Piz Boè, dem Ziel meiner Wanderung. Aus der Ferne ahnte ich, wie die Strecke auf den Dreitausendergipfel verlaufen würde und sie kam mir nicht kompliziert vor. Nachdem ich die herrlichen Eindrücke aufgenommen hatte, fing ich die Wanderung mit einem Abstieg von gut hundert Höhenmeter an.



Sasso Pordoi
Pordoikofel Sasso Pordoi
Sasso Pordoi
Pordoikofel Sasso Pordoi
Pordoijoch
Pordoijoch Passo Pordoi
Boéspitze
Boéspitze Piz Boè


Rifugio Forcella Pordoi  Hütte 2829 m

Denn zunächst musste ich zur Pordoischarte hinabsteigen. An der Pordoischarte schließt der Aufstiegspfad vom Pordoijoch an und es befindet sich hier eine Hütte, wo ich noch was trank. Die Pordoischarte ermöglicht einen schönen Blick hinunter zum Pordoijoch. Dann setzte ich meine Wanderung auf ebener Strecke fort. Es hatten sich inzwischen schon Kolonnen gebildet, in denen ich einfach mitlief. An einem Abzweig im weiteren Verlauf beginnt der faktische Aufstieg auf den Piz Boè. Links geht es zur Bambergerhütte. Über diesen Pfad würde ich später zurückkommen. Rechts geht es auf den Piz Boè.



Forcella Pordoi Hütte
Rifugio Forcella Pordoi  Hütte
Pordoischarte
Pordoischarte Forcella Pordoi
Sasso Pordoi
Pordoikofel Sasso Pordoi
Boéspitze
Boéspitze Piz Boè


Boéspitze Piz Boè  3162 m

Der Pfad zum Gipfel des Piz Boè ist im Großen und Ganzen unkompliziert. Es geht kontinuierlich bergauf, mal stärker, mal weniger stark. Es gibt wenig Geröll. An einigen wenigen Stellen ist Drahtseil angebracht und ich musste etwas klettern. Und so kam ich nach einigen kleinen Pausen auf dem Gipfel des Piz Boè an. Was ich vorher nicht wusste und nicht recherchiert hatte, war, dass es hier eine Hütte gibt. Also, fürs Essen und Trinken kann man hier in über dreitausend Metern Meereshöhe einkehren. Nach einer ausführlichen Rast setzte ich meine hochalpine Wanderung fort und begab mich auf die Rückseite der Hütte. Hier führt ein Pfad abwärts zu einem baldigen Abzweig. Geradeaus führt ein Pfad weiter über einen Grat zur Ostseite des Sellamassivs und weiter ins Tal nach Corvara. Links führt ein etwas erodierter Pfad ins Innere des Sellamassivs und weiter zur Bambergerhütte.



Sasso Pordoi
Pordoikofel Sasso Pordoi
Marmolata
Marmolata Marmolada
Selvaspitze
Selvaspitze Piz Selva
Cresta Strenta
Strentagrat Cresta Strenta


Bambergerhütte Rifugio Boè  2871 m

Abgesehen vom unangenehmen Geröll gibt es auf dem Weg zur Bambergerhütte noch eine Kletterstelle, die im Einbahnverkehr angelegt wurde. Hier gibt es also zwei unterschiedliche Pfade für den Auf- und Abstieg. Nach der unkomplizierten Überwindung dieses Abschnitts wanderte ich weiter abwärts auf die Bambergerhütte zu. Jetzt ist das Gröbste überstanden, sofern man überhaupt von Schwierigkeiten auf dieser interessanten Runde reden kann. Die Bambergerhütte liegt am oberen Ende des Mittagstals, das sich gen Norden nach Kolfuschg öffnet. Somit hatte ich hier einen schönen Durchblick ins grüne Tal von Kolfuschg. Die Bambergerhütte bietet wieder eine Gelegenheit zum Essen und Trinken. Von nun an verläuft der einfache Pfad auf nahezu gleicher Höhe zur Pordoijscharte. Nach der Pordoijscharte sind nochmal die hundert Höhenmeter zur Bergstation der Seilbahn auf dem Sasso Pordoi zu meistern, was ich in weniger als eine halbe Stunde schaffte. Schließlich fuhr ich mit der Seilbahn wieder hinunter zum Pordoijoch.



Bambergerhütte
Bambergerhütte Rifugio Boè
Bambergerhütte
Bambergerhütte Rifugio Boè
Kolfuschg
Kolfuschg Colfosco
Bambergerhütte
Bambergerhütte Rifugio Boè