Wandern in den Dolomiten


Lagazuoi Lagació

Bei dieser Wanderung geht es ausgehend vom Falzaregopass hoch hinaus auf den Gipfel des Lagazuoi Piccolo, mit Unterstützung der Lagazuoi-Seilbahn. Der Gipfel des Lagazuoi Piccolo wartet mit einem herrlichen 360°-Panorama auf, bei dem die schneebedeckte Marmolata hervorsticht. Er ist als Abstecher von der Bergstation über einen Pfad erreichbar, der sogar rollstuhlgerecht angelegt wurde. Zurück bei der Bergstation geht es nur noch abwärts, zunächst zur Laguazuoi-Scharte. Auf dem Weg befinden sich Überreste von Verteidigungsanlagen aus dem Ersten Weltkrieg, als Österreicher gegen Italiener kämpften. Von der Scharte geht es weiter abwärts zum idyllischen Lagazuoisee, wobei die Provinzgrenze zwischen Belluno und Südtirol überschritten wird. Nicht des Abstiegs genug geht es durch eine Schlucht weiter hinunter zur Scotoni Hütte, die eine willkommene Einkehr ermöglicht. Der finale Abstieg erfolgt schließlich über die Capanna Alpina nach Sciaré.

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Passo Falzarego  Pass 2117 m

Da diese Wanderung keine Rundwanderung ist, empfehle ich, mit dem öffentlichen Bus zum Falzaregopass zu fahren. Der Falzaregopass ist die Endhaltestelle des Busses, der von Corvara über Sankt Kassian hierherfährt. Auf dem Falzaregopass, der übrigens in der Provinz Belluno liegt, vereinen sich drei Straßen, die von Cortina d'Ampezzo, Arabba und eben von Sankt Kassian kommen. Auf dem Falzaregopass findet man ein Restaurant, ein Souvenirladen, eine Kapelle und die Talstation der Lagazuoi-Seilbahn.



Falzaregopass
Passo Falzarego  Pass
Falzaregopass
Passo Falzarego  Pass
Lagazuoiseilbahn
Funivia Lagazuoi  Seilbahn
Lagazuoiseilbahn
Funivia Lagazuoi  Seilbahn


Lagazuoi Piccolo 2778 m

Die Bergstation der Lagazuoi-Seilbahn befindet sich in 2752 Metern Höhe und hat ein Restaurant nebenan. Bevor ich mit dem langen Abstieg nach Sciaré begann, machte ich den bequemen Abstecher zum Gipfel des Lagazuoi Piccolo. Er ist über einen für Rollstuhlfahrer geeigneten Pfad in etwa zehn bis fünfzehn Minuten erreichbar. Den Gipfel ziert ein kleines Holzkreuz mit Jesusfigur. Das 360°-Panorama ist faszinierend, wobei im Südwesten die Marmolata herausragt. Die Marmolata, deren Nordhang mit ewigem Eis bedeckt ist, hat eine höchste Erhebung von 3343 Metern und ist damit der höchste Berg der Dolomiten. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Lagazuoi Grande, dessen Spitzen noch ein paar Meter höher sind im Vergleich zum Piccolo. Nachdem ich die Aussichten genossen hatte, wanderte ich wieder zur Bergstation zurück, wobei mir noch ein Mann im Kostüm eines Gebirgsjägers aus dem Ersten Weltkrieg begegnete. Ich denke, das war als nette Touristenüberraschung gedacht.


Lagazuoi Hütte
Rifugio Lagazuoi  Hütte
Lagazuoi Piccolo
Lagazuoi Piccolo
Marmolata
Marmolata Marmolada
Lagazuoi Grande
Lagazuoi Grande


Forcella Lagazuoi  Scharte 2572 m

Von oben ist die Lagazuoi-Scharte bereits zu sehen und ich wanderte im Zickzack hinunter. Auf dem Weg befinden sich Überreste von Verteidigungsanlagen aus dem Ersten Weltkrieg, als Österreicher gegen Italiener kämpften. Hier und woanders am Lagazuoi können die Stollen besichtigt und begangen werden, jedoch hatte ich gerade wenig Augen für die Geschichte dieses Ortes, da ich bis Sciaré einen sehr langen Abstieg vor mir hatte. Wenn man über mehr Zeit verfügt, dann kann man sich am Lagazuoi einen ganzen Tag aufhalten und dabei auch noch andere historische Pfade, wie den »Sentiero del Fronte« bewandern. Und so kam ich an der Laguazuoi-Scharte an, wo ich den weiter absteigenden Pfad nach links nahm. Wenig später erreichte ich eine Kreuzung, an der man zur Salares-Scharte mit Ziel Valparolapass weiter wandern kann. Ich hatte jedoch als Zwischenziel die Scotoni Hütte und nahm den anderen Pfad. Es folgt ein etwas langatmiger Abstieg durch eine karge Landschaft und ich überquerte dabei die Provinzgrenze zwischen Belluno und Südtirol. Hier weist lediglich ein Schild darauf aufmerksam, dass der Naturpark »Fanes-Sennes-Prags« betreten wird.


Lagazuoi Grande
Lagazuoi Grande
Lagazuoi-Scharte
Forcella Lagazuoi  Scharte
Piza Sud de Fanes
Piza Sud de Fanes
Piza di Lech
Piza di Lech


Rifugio Scotoni  Hütte 2040 m

Beim genannten Schild ist der weit tiefer gelegene Lagazuoisee, der es wert ist einen kleinen Besuch abzustatten, bereits zu sehen. Hoch über dem See ist die Lech-Scharte zu erkennen, von wo Leute zum See abstiegen. Über diese Scharte kommt man von meinem Standpunkt aus gesehen zur Hochebene von Fanes. Nach dem Besuch des Sees lief ich zum Hauptpfad zurück und ich begann den steilen Abstieg durch eine Schlucht ins Valun de Lagació. Dieser Pfad ist recht breit und mit vielen Stufen sehr gut präpariert. Bald erreichte ich die grüne Ebene mit der Scotoni Hütte, in die ich einkehrte und was aß und trank. Neben der Hütte gibt es ein Gehege, in dem einige Alpakas und Katzen gehalten werden. Als ich mit dem Essen fertig war, setzte ich meine Wanderung fort. Denn, noch war ich nicht am Ziel. Mir stand ein weiterer Abstieg ins Sciarétal bevor. Der Pfad ist jetzt eine breite Schotterpiste, die der Versorgung der Scotoni Hütte dient. An deren Ende bei der Capanna Alpina befand ich mich auf einer großen Wiese, die für Picknick, Entspannung und Faulenzen am plätschernden Bach beliebt ist. Nach der Capanna Alpina legte ich die letzten Meter nach Sciaré zurück, wo ich den Monsterabstieg über gut 1100 Höhenmeter beendete.



Piza di Lech
Piza di Lech
Lagazuoisee
Lagazuoisee Lech de Lagació
Valun de Lagació
Valun de Lagació
Scotoni Hütte
Rifugio Scotoni  Hütte