Tschafon Monte Cavone
Diese Wanderung führt im Tiersertal von Weißlahnbad zur Tschafonhütte und weiter auf die Völseggspitze, von der es atemberaubende Aussichten in das Eisacktal, auf Völs und bis nach Bozen gibt. Unterwegs begegnet man dem kleinen See von Wuhnleger. Im Wasser des idyllisch gelegenen Sees spiegelt sich das Massiv des Rosengartens. Das optimale Bild ergibt sich hier am Nachmittag, mit der Sonne im Rücken. Die Wanderung kann auch in Tiers begonnen werden, was zweihundert zusätzliche Höhenmeter bedeutet. Für den Abstieg bin ich auf derselben Strecke zurückgewandert. Für einen alternativen Abstieg besteht die Möglichkeit nach Ums hinunterzuwandern und mit dem stündlich verkehrenden Bus ohne Umstieg nach Weißlahnbad zurückzufahren, oder zum Gasthaus »Schönblick« abzusteigen und unterhalb des Tschafons auf dessen Südseite über Wuhnleger nach Weißlahnbad zurückzuwandern.
GPX-Datei herunterladen • Scaricare file GPXWeißlahnbad Bagni di Lavina Bianca  1200 m
Weißlahnbad liegt oberhalb von Sankt Zyprian und ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen im Schlerngebiet. Ich parkte mein Auto auf dem kostenlosen Großparkplatz beim Kreisel, wo sich auch die Bushaltestelle befindet. Ich wanderte gemütlich los, während ich die letzten Häuser von Weißlahnbad hinter mir ließ. Beim Hotel »Panorama« gibt es namens gerecht einen schönen Blick auf den Rosengarten. Der Pfad steigt indessen stärker an und ich erreichte die kleine Alm von Wuhnleger. Hier kann man gleich zur rechten Seite den Pfad auf den Tschafon nehmen. Empfehlenswert ist jedoch geradeaus die Alm zu überqueren und den kleinen Wuhnlegersee anzusehen. Der See, oder besser gesagt der Teich, gibt ein malerisches Bild zusammen mit dem Rosengarten ab, der sich in dessen Wasser spiegelt. Allerdings ist der Sonnenstand am Morgen nicht optimal, sodass ein Besuch am Nachmittag bei der Rückkehr ohne Gegenlicht angeraten ist. Unmittelbar am Teich führt ein weiterer Pfad auf den Tschafon hinauf.
Tschafonhütte Rifugio Monte Cavone  1737 m
Nach Wuhnleger geht es steil hinauf. Der Pfad verläuft dabei parallel zu einem noch steileren Versorgungsweg der Tschafonhütte. Im letzten Drittel ist der Pfad sehr schön und aussichtsreich und ermöglicht mehrere Blicke auf Tiers, das tief unten im Tal liegt. Auch gibt es immer wieder eine freie Sicht auf den Rosengarten, wenn man anhält und sich umdreht. Schließlich erreichte ich die Tschafonhütte, die auf dem Rücken des gleichnamigen Berges liegt. Jetzt konnte ich ins Eisacktal schauen und auf die Hammerwand, die Teil des Schlernmassivs ist. Die Tschafonhütte hat einen Kinderspielplatz, einen Gemüsegarten und bietet Gelegenheit für eine Rast. Aber bevor ich hier was konsumieren würde, würde ich zunächst die Spitze des Tschafon, nämlich die Völseggspitze, bewandern.
Völseggspitze Monte Balzo  1834 m
Die Völseggspitze ist in einer halben Stunde als Abstecher von der Tschafonhütte erreichbar. Diese Gelegenheit sollte man nicht verpassen, denn die Aussicht von hier oben ist atemberaubend. Tatsächlich hat die Völseggspitze zwei Aussichtspunkte. Wenn man sich im Gipfelbereich links hält, dann kommt man zum Aussichtspunkt mit einem markanten Gipfelkreuz samt Sitzbank. Das Panorama, das sich nach Westen öffnet, ist in der Tat überwältigend. Unten liegen die sattgrünen Ebenen von Völs und Prösels. Am Ende des Eisacktals sah ich die Stadt Bozen liegen und weit in der Ferne die beschneiten Gipfel der Ortlergruppe. Nachdem ich die verschiedenen Eindrücke gesammelt hatte, lief ich über eine Querverbindung zum anderen Aussichtspunkt, der ebenfalls mit einer Sitzbank aufwartet. Hier öffnet sich das Panorama nach Norden. Völs und Ums sind in der Tiefe gelegen und das Eisacktal bei Klausen in der mittleren Entfernung. Am Horizont erahnte ich die Stubaier Alpen auf der Grenze zu Österreich. Auch hier nahm ich mir die Zeit für einige Fotoaufnahmen, bevor ich über denselben Pfad wieder zur Tschafonhütte hinunterwanderte.