Wengen La Val
Diese einfache Wanderung verläuft zu einem großen Teil am Fuß der Kreuzkofelgruppe auf der östlichen Seite des oberen Gadertals. Durch die Benutzung der Crusc-Seilbahnen geht es von der Bergstation hauptsächlich abwärts. Die Bergbahnen »La Crusc 1« als Sessellift und »La Crusc 2« als Kabinenlift bringen einen vom Ort Abtei im Tal zur Wallfahrtskirche Heiligkreuz in über zweitausend Metern Höhe. Es gibt schöne Aussichten nach Westen zur Puezgruppe und später ins Seitental von Wengen. In Tolpëi überraschen zwei idyllisch gelegene kleine Kirchen vor dem Abstieg nach Wengen. Der weitere Abstieg erfolgt nach Pederoa, das im Haupttal liegt. Von dort geht es mit dem öffentlichen Bus zurück zum Ausgangspunkt nach Abtei.
GPX-Datei herunterladen • Scaricare file GPXHeiligkreuz La Crusc  2045 m
Die Talstation der Crusc-Seilbahnen befindet sich im Ortsteil Pedratsches von Abtei. Da ich hier im Hotel untergebracht war, hatte ich keinen langen Weg hierher. Der Sessellift »La Crusc 1« führt zur Mittelstation in 1850 Metern Höhe. Bereits hier kann die Wanderung über den Kreuzweg zur Bergstation begonnen werden. Ich nahm aber auch noch den Kabinenlift »La Crusc 2«, dessen Bergstation in 2015 Metern Höhe liegt. Von der Bergstation sind es nur wenige Gehminuten zur Wallfahrtskirche Heiligkreuz. Der Ort bietet eine herrliche Sicht nach Westen auf das Puezmassiv und nach Süden bis zur Marmolata. Für eine Einkehr in die nebenan gelegene Schutzhütte war es freilich noch zu früh und ich begann meine Wanderung auf dem oberen Pfad mit der Nummer 15B in Richtung Norden. Die erste Attraktion ist die Schneehöhle, die zwar nicht explizit ausgeschildert ist, aber an einem Wegweiser über einen gut erkennbaren Pfad erreichbar ist. Im Schatten des Kreuzkofelmassivs hält sich eine Schneekappe durch den Sommer, die mich allerdings von der Größe her enttäuschte. Ein Warnschild vor Ort verbietet die Schneehöhle zu betreten. An einer Kreuzung, die ich wenig später erreichte, geht es links hinunter zur Armentara. Ich ging jedoch geradeaus zu einer schönen, ruhigen Wiese, die Gelegenheit zum Picknick bietet. Aufmerksamen Wanderern fällt hier eine Gedenktafel an einem Fels auf. Sie verbildlicht das Füttern der Tiere vom heiligen Anton und Hubertus.
Spëscia 1639 m
Im weiteren Verlauf geht es stärker abwärts, wobei es durch die Bewaldung nicht viel zu sehen gibt. Als ich den Wald verließ, befand ich mich auf einer Schotterpiste an einer Kreuzung. Rechts geht es zur Anton-Scharte, die den anstrengenden Zugang zur Hochebene von Fanes ermöglicht. Ich wanderte nach links und dann nach rechts zum Parkplatz von Ramëi. In diesem Bereich über den Häusern von Spëscia gibt es einen schönen Blick ins Tal von Wengen. Wengen und Spëscia sind hier nach links abwärts ausgeschildert, jedoch wollte ich in erhöhter Lage bleiben und wanderte deswegen geradeaus weiter. Den Abzweig zur Hütte und Gipfel des Rit (Kreuzspitze) ließ ich rechts liegen. Kurz bevor der Pfad wieder abwärts in den Wald taucht, mache ich aus der erhöhten Lage noch ein schönes Foto vom grünen Tal von Wengen. Dann passierte ich über eine Fahrstraße die Häuser von Ciurnadù und Funtanela und erreichte schließlich den Weiler Tolpëi.
Wengen La Val  1353 m
In Tolpëi machte ich einen kurzen Abstecher die Straße nach Ciablun hinauf. Denn aus passender Perspektive gibt es einen tollen Blick auf den Weiler, der sowohl den Kirchturm von Sankt Genesius als auch die Kirche von Sankt Barbara auf grüner Wiese vor bergiger Kulisse erfasst. Die Kirche von Sankt Genesius ist faktisch eine Ruine, deren Kirchturm noch erhalten geblieben ist. Nach dem Besuch beider Kirchen wanderte ich weiter abwärts über den Meditationspfad auf Wengen zu. In Wengen hielt ich mich nicht lange auf und wanderte durch den Ortsteil Gnates weiter abwärts. Über Pfade, die nicht ausgeschildert sind, erreichte ich schließlich Pederoa, das an der Hauptstraße des Gadertals liegt. Hier nahm ich den öffentlichen Bus zurück nach Abtei.