Seceda
Diese Wanderung in beachtlicher Höhe ist außerordentlich aussichtsreich und durch die Bergbahnen leicht zugänglich. Mit Blick auf den Sonnenstand ist es ratsam, die Wanderung morgens im Osten am Col Raiser zu beginnen und nachmittags im Westen an der Seceda zu beenden. Teile der Dolomiten sind UNESCO-Welterbe, was mit einer von mehreren Welterbeterrassen in Südtirol, hier auf der östlichen Aschgleralm, oder Mastléalm, gewürdigt wurde. Die Terrasse bietet dementsprechend ein herrliches Panorama vom Sella und vom Langkofel. Unweit der Terrasse befindet sich bei einer entsprechenden Gesteinsformation die Pieralongia Schwaige. Die Aschgleralm setzt sich nach Westen hin fort. Die Sicht über die großflächige Alm hinweg zur Seceda ist ebenfalls atemberaubend. Der Pfad hinauf zur Seceda ist aus dieser Perspektive gut erkennbar und gut zu meistern. Und im Gipfelbereich der Seceda gibt es schließlich das erwartete und auch wohl weltweit bekannte Postkartenmotiv mit den Zacken der Spitzen der Geislergruppe. Seilbahnen führen von Sankt Christina auf den Col Raiser hinauf und von der Seceda nach Sankt Ulrich hinunter.
GPX-Datei herunterladen • Scaricare file GPXCol Raiser 2107 m
An der Bushaltestelle »Dosses« in Sankt Christina gibt es vormittags einen Gratis-Shuttle zur Talstation der Col Raiser Seilbahn, die etwas außerhalb des Ortes gelegen ist. Nachdem ich mit der Seilbahn hochgefahren war, gab es an der Bergstation auf dem Col Raiser bereits einen herrlichen Blick auf den Langkofel jenseits des Grödnertals. Hier auf dem Col Raiser gibt es die Sonnenterrasse vom Almhotel und die Odles Hütte, die ich zu dieser früheren Stunde ignorierte. Mein erstes Ziel war die Welterbeterrasse der UNESCO, die hier als herausragender Aussichtspunkt in den Dolomiten errichtet wurde. Der Weg dorthin ist ausgeschildert und einfach zu begehen. Das Panorama ist tatsächlich wunderschön. Von der Terrasse wanderte ich weiter nordwärts und hinauf zur Pieralongia Schwaige, benannt nach der Gesteinsformation, die sich direkt nebenan befindet. Die Hütte und das Umfeld laden zu einer willkommenen Rast ein. Nach der Rast wanderte ich weiter und gelang bald auf der anderen Seite der Aschgleralm, die in ladinischer Sprache auch Mastlé genannt wird.
Seceda 2518 m
Diese andere Seite der Aschgleralm konnte ich zuvor nicht einsehen und so war ich angenehm überrascht über das Panorama, das hier in Richtung Westen zur Seceda geboten wurde. Die Alm, die aus dieser Position niedriger gelegen ist, ist sehr groß, hügelig und sattgrün. Samt der kleinen Hütten, die auf der Alm zerstreut sind, wiederum ein herrlicher Anblick. Zur rechten Seite konnte ich den weiteren Pfad hinauf zur Seceda gut erkennen. Abzweige, die direkt zur Alm hinabführen, ließ ich links liegen. Beim Abzweig, der direkt zur Bergstation der Seceda Seilbahn führt, wanderte ich jedoch steil zur Panascharte hinauf, die auf dem Grat vor den Geislerspitzen liegt. Hier herrschte ein Gedränge mit vielen Leuten, die von der Seceda gelaufen kamen. Auf der Panascharte blickte ich erstmalig in das Villnößtal, das tief unten liegt. Der Pfad von der Panascharte zur Brogleshütte am Raschötz, der auf manchen Karten noch eingezeichnet ist, ist übrigens dauerhaft gesperrt, was hier unmissverständlich angeschrieben ist. Von der Panascharte wanderte ich auf ebener Strecke, wenig später aber ansteigend, auf den Gipfel der Seceda. Hier gibt es an mehreren Stellen den berühmten Blick auf die Zacken der Geislerspitzen, die nach links steil abfallen und nach rechts sanft in grüne Wiesen übergehen. Ich empfehle nach Norden hin etwas abzusteigen, denn dort gibt es einen noch etwas besseren Blick, sowie der Blick auf die weite Ebene des Raschötz und ins Tal von Villnöß. Nachdem ich die Aussichten genossen hatte und die Fotos im Kasten waren, stieg ich zur Bergstation der Seceda Seilbahn ab und fuhr über die Mittelstation Furnes nach Sankt Ulrich hinunter ins Tal.